Nikolaus-Herman-Haus - Integratives Haus für Kinder

Pädagogik

Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in unsere Kindertagesstätte. Hier können Kinder von zehn Monaten bis zum Einschulungsalter alle Altersstufen betreut werden. Jedes Kind ist anders! Es ist einzigartig, es hat eine eigene Biografie, entwickelt eine eigene Weltansicht und findet Möglichkeiten, sich in der heutigen Welt aktive Handlungsräume zu schaffen. Jedes Kind hat in unserer evangelischen Kindertagesstätte Raum, Zeit und Kontakte, um Erfahrungen machen zu können. Erfahrungen, die ihm helfen, eine eigenständige selbstbewusste und verantwortungsvolle Persönlichkeit zu werden.

 

Unser Auftrag:

  • Betreuungsauftrag: Wir als pädagogische Fachkräfte sind für die Kinder Wegbegleitende. Diese Betreuung beinhaltet den Aufbau einer zuverlässigen Beziehung. Nur so wird die Basis für eine vertrauensvolle und lernintensive Atmosphäre geschaffen.
  • Erziehungsauftrag: Die Kinder wachsen heute in einer Zeit der Reizüberflutung auf. Wir bieten den Kindern Möglichkeiten der Verarbeitung an, um mit Belastungen und zukünftigen Lebenssituationen selbstbewusst umgehen zu können. Ein Ziel ist, dass das Kind lernt, resilient und selbstbestimmt zu werden und fest in Familie und Umfeld verankert zu sein. Wir helfen den Kindern, dass sie eine gute Lebenseinstellung gewinnen und eine positive, von Wertschätzung getragene Haltung gegenüber sich selbst, anderen Menschen und ihrer Umwelt zu entwickeln. Sie sollen befähigt werden Konflikte weitgehend selbst zu lösen, sich Herausforderungen zu stellen und Kompromisse einzugehen.
  • Bildungsauftrag: Indem wir den Kindern unsere religiöse Grundeinstellung vorleben und mit ihnen den Jahresablauf erleben, vermitteln wir ihnen eine Wertekultur. Wir geben dem Kind Freiräume und Anreize zum Experimentieren, dadurch lernt es zu handeln, aktiv zu werden und sich verantwortlich zu fühlen, also seine selbstgesteuerte Handlungsfähigkeit zu entwickeln.

Als evangelischer Kindergarten ist christlich-religiöse Erziehung ein wichtiger Bestandtteil unserer pädagogischen Arbeit. Wir möchten die Kinder ermutigen, Vertrauen zu entwickeln, und Verwantwortung für sich selbst, die Mitmenschen und die Umwelt zu tragen. Wir verstehen uns als familienunterstützende Einrichtung.

 

Unsere Aufgaben:

Die Kindertagesstätte unterstützt und ergänzt die familiäre Erziehung, um den Kindern beste Entwicklungs- und Bildungschancen zu vermitteln. Sie bietet kindgemäße Bildungsmöglichkeiten an, gewährt allgemeine und individuelle erzieherische Hilfen, fördert die Persönlichkeitsentfaltung sowie soziale Verhaltensweisen und versucht, Entwicklungsmängel auszugleichen. In Elterngesprächen tauschen wir uns über die aktuelle Entwicklung des Kindes aus und formulieren gemeinsam Entwicklungsziele.

Die Kindertagesstätte hat darüber hinaus die Aufgabe, den Kindern entsprechend ihrer Entwicklung den Zugang zur Schule zu erleichtern. Sie hat dabei auch die besonderen Bedürfnisse, der vom Schulbesuch zurückgestellten Kinder, zu berücksichtigen.

 

Pädagogische Schwerpunkte

1. Sozialerziehung:

  • Wir holen das Kind dort ab, wo es momentan in seiner Befindlichkeit und Entwicklung steht.
  • Im neuen erweiterten Umfeld, wird das Kind mit neuen Normen und Regeln konfrontiert.
  • Die Kinder lernen sich einzuordnen, Freundschaften zu schließen und Konflikte verbal zu lösen.
  • Sie lernen Regeln anzunehmen, diese einzuhalten und mit Frustrationen umzugehen.
  • Ein respektvoller, wertschätzender Umgang den anderen gegenüber ist uns wichtig.
  • „Mein Freiraum hört da auf, wo eine Beeinträchtigung der anderen beginnt)

 2. Sprachliche Bildung und Förderung

  • Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Sprachentwicklung des Kindes.
  • Das Kind lernt, sich seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechend angemessen in der deutschen Sprache sowie durch Mimik und Körpersprache auszudrücken.
  • Es soll längeren Darstellungen und Erzählungen folgen und selbst Geschichten zusammenhängend erzählen können.
  • Wortschatz, Begriffs- und Lautbildung, Satzbau und sprachliche Abstraktion werden entsprechend dem Entwicklungsstand erweitert und verfeinert.
  • Wir achten in unserer pädagogischen Arbeit darauf, dass die Kinder in ganzen Sätzen sprechen.

 3. Freispielzeit

Freies Spiel:

  • In unserer Kindertagesstätte bieten wir allen Kindern eine abwechslungsreiche und altersgemäße Angebote an.
  • Während der Freispielzeit hat das Kind die Möglichkeit selbst zu entscheiden, was, mit wem und wie lange es spielen möchte.
  • Im „frei gewählten Spiel” stecken unendlich viele Möglichkeiten, die die Entwicklung des Kindes fördern.

Handlungsgeleitetes Spiel:

  • Freispiel bietet eine gute Gelegenheit den sozialen, kognitiven und motorischen Entwicklungsstand des Kindes zu beobachten und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, mit denen wir in das Spielgeschehen eingreifen und dadurch das Kind gezielt fördern.

 4. Religionspädagogik

  • Die Kindertagesstätte hat als Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde den besonderen Auftrag, den Kindern christliche Werte und Grundlagen des christlichen Glaubens zu vermitteln.
  • Christliche Werte wie Toleranz, Ehrlichkeit, Verzeihen, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Offenheit und Vertrauen, werden täglich weitergegeben und erlebt.
  • Damit legen wir die ersten Grundlagen für eine religiöse Grundhaltung.

5. Selbständigkeitserziehung

  • Hilfestellungen, die zu Hause noch selbstverständlich waren, verteilen sich auf viele Kinder, und so ist das Kind zunehmend auf sich selbst angewiesen.
  • Durch ständiges Üben lernen die Kinder selbstständig zu werden.
  • Ein Kind, das mit Sicherheit seinen Alltag meistert, ist in der Lage, Wissen und weitere Fertigkeiten zu erwerben.

 6. Körperbewusstsein und Gesundheit

  • Das Kind soll zu einem gesunden Umgang mit seinem Körper hingeführt werden.
  • Dazu gehört, dass das Kind lernt seinen Körper bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren.
  • Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist eine Grundlage für die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes.

 7. Grob- und Feinmotorik

  • Motorik ist eine wichtige Bedingung für die Entwicklung des Geistes und der Seele.
  • Lerne ich mit meinem Körper Hürden zu überwinden, erfolgt daraus eine gute Entwicklung der Fähig- und Fertigkeiten.
  • Über die Bewegung lernen die Kinder sich, mit sich und ihrer Umwelt auseinander zu setzen.
  • Über die Bewegung und Sinneswahrnehmung erwirbt das Kind einen sehr großen Teil seiner Intelligenz.

8. Musische und gestalterische Bildung und Erziehung

 Wir fördern den kreativen Umgang mit Stimme, Körper und Musikinstrumenten.

Dazu gehören folgende Bereiche:

  • Singen und Sprechen
  • Bewegung und Tanz
  • Musizieren mit Instrumenten
  • Rhythmisches Klatschen

 9. Natur-, Umwelt- und Sachbegegnung

  • Kinder lernen, einfache lebensweltbezogene naturwissenschaftliche und technische Aufgaben zu bewältigen.
  • Kinder sind von Natur aus wissbegierig.
  • Sie nehmen Lerninhalte leichter auf, wenn sie etwas berühren, in die Hand nehmen, sehen, riechen oder schmecken können.
  • Die Erkenntnis von Ursprüngen, Zusammenhängen und Hintergründen ermöglicht es den Kindern sicher auf dem Boden der Tatsachen zu stehen, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden.
  • Das eigene Handeln und Erleben ist die Grundlage aller Umwelt- und Naturerfahrungen.

10. Individuelle Förderung und Entwicklung der Persönlichkeit

  • Es ist uns ein wesentliches Anliegen jedem einzelnen Kind zu helfen, seine Persönlichkeit zu entdecken, seine Interessen, Begabungen und Neigungen zu finden.
  • Wir unterstützen die Kinder beim Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühles und beim Abbau von Ängsten, da dies für die Entwicklung geistiger Fähigkeiten wesentliche Voraussetzungen sind.
  • Die Kinder setzen sich mit sachbezogenen Themen auseinander um Erfahrungen zu sammeln.
  • Wir wollen den Kindern naturwissenschaftliche Zusammenhänge in der belebten und unbelebten Natur näher bringen und Raum zum Experimentieren geben.

11. Medienbildung und Medienerziehung

  • In der heutigen Zeit ist der Umgang mit Medien für unsere Kinder zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Das Kind lernt die Bedeutung von alltäglichen informationstechnischen Geräten und von Medien in seiner Lebenswelt kennen.
  • Es lernt, sachgerecht, selbstbestimmt und verantwortlich mit Medien umzugehen.